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   OLG Frankfurt, 22.09.1993 - 17 U 43/92   

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https://dejure.org/1993,28240
OLG Frankfurt, 22.09.1993 - 17 U 43/92 (https://dejure.org/1993,28240)
OLG Frankfurt, Entscheidung vom 22.09.1993 - 17 U 43/92 (https://dejure.org/1993,28240)
OLG Frankfurt, Entscheidung vom 22. September 1993 - 17 U 43/92 (https://dejure.org/1993,28240)
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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (6)

  • KG, 05.06.1975 - 12 U 195/75
    Auszug aus OLG Frankfurt, 22.09.1993 - 17 U 43/92
    Dieser Auffassung hat sich auch das Kammergericht für den Fall des Pflichtteilsverzichts angeschlossen (MDR 1975, S. 1020).
  • BGH, 20.12.1983 - VI ZR 19/82

    Bestimmung der Tragweite eines wechselseitigen Anspruchsverzichts durch Auslegung

    Auszug aus OLG Frankfurt, 22.09.1993 - 17 U 43/92
    Bei der Auslegung mehrdeutiger Erklärungen, die einen Verzichtswillen enthalten könnten, ist außerdem der in ständiger Rechtsprechung anerkannte Erfahrungssatz zu berücksichtigen, daß ein Verzicht niemals zu vermuten ist (RGZ 118, S. 63 ff., 66; BGH NJW 1984, S. 1346 ff., 1347; BAG, OLG Nürnberg und MüKo-von Feldmann, jeweils a.a.O.).
  • BGH, 20.05.1981 - IVb ZR 570/80

    Zustandekommen eines Verzichts auf Unterhalt durch Unterlassen der Geltendmachung

    Auszug aus OLG Frankfurt, 22.09.1993 - 17 U 43/92
    Das Zustandekommen eines solchen Vertrages setzt aber eine unzweideutige Erklärung des Gläubigers voraus, die seinen Verzichtswillen klar zum Ausdruck bringt, so daß der Schuldner die Aufgabe des betreffenden Rechts daraus entnehmen durfte (BGH FamRZ 1981, S. 763 ff., 764; KG OLGZ 1974, S. 264 ff., 266; OLG Nürnberg, OLGZ 1984, S. 127 ff., 128; MüKo-von Feldmann, 2. Aufl. 1985, § 397, Rdnr. 2).
  • BAG, 18.12.1984 - 3 AZR 125/84

    Vergleich - Revision

    Auszug aus OLG Frankfurt, 22.09.1993 - 17 U 43/92
    Dies gilt insbesondere dann, wenn es sich wie hier um Ansprüche von hohem Wert und weitreichender Bedeutung handelt (vgl. BAG DB 1985, S. 1949, 1950).
  • OLG Nürnberg, 10.02.1983 - 8 U 1583/82

    Nachträgliche Unmöglichkeit der Erfüllung des Vermächtnisanspruchs; Schuldhaft

    Auszug aus OLG Frankfurt, 22.09.1993 - 17 U 43/92
    Das Zustandekommen eines solchen Vertrages setzt aber eine unzweideutige Erklärung des Gläubigers voraus, die seinen Verzichtswillen klar zum Ausdruck bringt, so daß der Schuldner die Aufgabe des betreffenden Rechts daraus entnehmen durfte (BGH FamRZ 1981, S. 763 ff., 764; KG OLGZ 1974, S. 264 ff., 266; OLG Nürnberg, OLGZ 1984, S. 127 ff., 128; MüKo-von Feldmann, 2. Aufl. 1985, § 397, Rdnr. 2).
  • RG, 20.09.1927 - VII 155/27

    Aufwertung

    Auszug aus OLG Frankfurt, 22.09.1993 - 17 U 43/92
    Bei der Auslegung mehrdeutiger Erklärungen, die einen Verzichtswillen enthalten könnten, ist außerdem der in ständiger Rechtsprechung anerkannte Erfahrungssatz zu berücksichtigen, daß ein Verzicht niemals zu vermuten ist (RGZ 118, S. 63 ff., 66; BGH NJW 1984, S. 1346 ff., 1347; BAG, OLG Nürnberg und MüKo-von Feldmann, jeweils a.a.O.).
  • OLG Stuttgart, 24.01.2019 - 19 U 80/18

    Entziehung des Pflichtteils: Diebstahl von Bargeld zum Nachteil des Erblassers;

    Eine Verzeihung liegt vor, wenn der Erblasser durch sein Verhalten zum Ausdruck bringt, dass er die durch den jeweiligen Pflichtteilsentziehungsgrund hervorgerufene Kränkung nicht mehr als solche empfindet, er also das Verletzende der Kränkung als nicht mehr existent betrachtet (vgl. OLG Frankfurt/M., Urt. v. 22.09.1993 - 17 U 43/92 - juris Tz. 41; OLG Nürnberg, Urt. v. 08.05.2012 - 12 U 2016/11 - juris Tz. 45; MüKo-BGB/Lange, 7. Aufl., § 2337 Rn. 2).

    Die Verzeihung ist somit der nach außen kundgemachte Entschluss des Erblassers, aus den erfahrenen Kränkungen bzw. dem schweren Fehlverhalten nichts mehr herleiten und darüber hinweggehen zu wollen (vgl. OLG Frankfurt/M., Urt. v. 22.09.1993 - 17 U 43/92 - juris Tz. 41; OLG Nürnberg, Urt. v. 08.05.2012 - 12 U 2016/11 - juris Tz. 45; auch BeckOGK-BGB/Rudy, Stand: 01.08.2018, § 2337 Rn. 5).

    Die Verzeihung ist ein tatsächliches Verhalten; sie kann insbesondere auch durch schlüssige Handlungen gezeigt werden (vgl. OLG Frankfurt/M., Urt. v. 22.09.1993 - 17 U 43/92 - juris Tz. 41; OLG Nürnberg, Urt. v. 08.05.2012 - 12 U 2016/11 - juris Tz. 45; BeckOGK-BGB/Rudy, Stand: 01.08.2018, § 2337 Rn. 4).

    Zur Verzeihung im Rechtssinne ist außerdem nur der Wegfall der Kränkungsempfindung des Erblassers, nicht auch eine darüber hinausgehende Versöhnung oder gar Innigkeit im Verhältnis zwischen Kränker und Gekränktem erforderlich (vgl. OLG Frankfurt/M., Urt. v. 22.09.1993 - 17 U 43/92 - juris Tz. 41; OLG Nürnberg, Urt. v. 08.05.2012 - 12 U 2016/11 - juris Tz. 45; BeckOGK-BGB/Rudy, Stand: 01.08.2018, § 2337 Rn. 5).

    Für eine Verzeihung ist es in der Regel ausreichend, wenn in dem Verhältnis des späteren Erblassers zu dem Abkömmling ein Wandel zur Normalität im Sinne eines Wiederauflebens der familiären Beziehungen stattgefunden hat (vgl. OLG Frankfurt/M., Urt. v. 22.09.1993 - 17 U 43/92 - juris Tz. 41; OLG Nürnberg Tz. 47), eine Wiederherstellung familiengerechter Beziehungen etwa auch durch Aufnahme des Schuldigen in das Haus des Erblassers (vgl. Staudinger/Olshausen, BGB, 2015, § 2337 Rn. 21); hierbei wird die Verzeihung oft erst den Abschluss eines länger dauernden Entwicklungsprozesses bilden, bei dem der Erblasser zunehmende Versöhnungsbereitschaft erkennen lässt (OLG Nürnberg, Urt. v. 08.05.2012 - 12 U 2016/11 - juris Tz. 47).

  • OLG Nürnberg, 08.05.2012 - 12 U 2016/11

    Pflichtteilsrecht: Entziehungsgrund der Begehung schwerer Straftaten und der

    Es ist auch nicht erforderlich, dass der Erblasser sich der mit der Verzeihung eintretenden Unwirksamkeit der Pflichtteilsentziehung bewusst ist; ausreichend ist, dass er den moralischen Gehalt seines Verhaltens begreift (BGH, Urteil vom 07.06.1961 - V ZR 18/60, MDR 1961, 840; Urteil vom 18.12.1964 - V ZR 207/62, MDR 1965, 287; Urteil vom 01.03.1974 - IV ZR 58/72, MDR 1974, 742; Urteil vom 23.05.1984 - IVa ZR 229/82, BGHZ 91, 273; OLG Frankfurt, Urteil vom 22.09.1993 - 17 U 43/92, juris; OLG Köln MDR 1997, 66; OLG Köln ZEV 1998, 144; OLG Hamm NJW-RR 2007, 1235; Palandt/Weidlich, BGB 71. Aufl. § 2337 Rn. 1; Lange in: MünchKomm-BGB, 5. Aufl. § 2337 Rn. 1ff., 7; Olshausen in: Staudinger, BGB Neubearbeitung 2006 § 2137 Rn. 1ff.).

    Allerdings kann für eine Verzeihung der Wegfall des Kränkungsempfindens dann möglicherweise nicht ausreichen, wenn sich der Gekränkte vom Kränkenden - etwa sogar infolge einer durch die Kränkung in Gang gesetzten Entfremdung - innerlich völlig gelöst hat, wenn also Gleichgültigkeit eingetreten ist; umgekehrt schließt sogar ein in gewissem Umfang noch bestehendes Bewusstsein der früheren Kränkung - "vergeben, aber nicht vergessen" - eine Verzeihung nicht notwendig aus (BGH, Urteil vom 07.06.1961 a.a.O.; Urteil vom 23.05.1984 a.a.O.; OLG Frankfurt, Urteil vom 22.09.1993 a.a.O.; OLG Köln ZEV 1998, 144; Palandt/Weidlich a.a.O. § 2337 Rn. 1; Lange in: MünchKomm-BGB, 5. Aufl. § 2337 Rn. 1; vgl. Olshausen in: Staudinger a.a.O. § 2337 Rn. 19ff.).

    Für eine Verzeihung ist es in der Regel ausreichend, wenn in dem Verhältnis des späteren Erblassers zu dem Abkömmling ein Wandel zur Normalität im Sinne eines Wiederauflebens der familiären Beziehungen stattgefunden hat (OLG Frankfurt, Urteil vom 22.09.1993 a.a.O.).

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